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Barbaraweggen 2011 in Basel





Am Samstag dem 3. Dezember traf sich traditionsgemäss die Sammelgruppe von R&G unter der Barbarasatute am Basler Fischmarktbrunnen, um Geld für das Kinderheim Lindenberg zu sammeln. Am Tag zuvor waren dem Heim rund 80 Weggen für die Kinder übergeben worden, die das Merian Iselin Spital, nebst einer Spende für die Kollekte, gestiftet hatte.





Der eigentliche Star unseres Einsatzes war natürlich der Barbaraweggen, von dem R&G mehr als sonst backen liess. So konnten während dreier Stunden die Süssteigweggen nicht nur gratis an die Kinder von Basel verteilt werden, sondern an all jene denen wir den Brauch näherbringen durfte. Diese Freigiebigkeit erhöhte offenbar die Lust am Spenden.





Die grosse Menge der mitgeführten Barbaraweggen machte es nötig, dass man mehrere kleine Körbe zum Weggenverteilen mitnahm. Ausser dem Fähnrich und dem Kassenhalter hatte jeder Uniformierte einen Wegglikorb in Händen. Hier im Bild der Vize beim Versuch, höflich den Hut vor einer Dame zu lüften, kurz bevor der Kinnriemen alles zunichte machte.





Die historisch gekleidete Sammelgruppe wurde zum begehrten Fotomotiv. So ergab sich auf dem Marktplatz ein fröhliches Gruppenbild mit der italienischen Nationalmannschaft (wobei aufgrund der Sprachbarriere unklar blieb um welche Sportart es konkret ging. Aufgrund gewisser Indizien können jedoch Pool-Billard und Golf ausgeschlossen werden).





Nach erfolgreicher Tour traf die Truppe um Zehn vor Zwölf bei der Pfalz ein, um danach die Fähre nach Kleinbasel zu besteigen. Die Einschiffung wurde verzögert, da der Chef durch geschäftliche Telefonate aufgehalten wurde (man beachte übrigens seinen originalen Miliärfrack von 1852). Schliesslich desertierte die Truppe und liess ihn schählich zurück.





Um die Schmach wettzumachen, beschloss der Chef sich speziell dramatisch in Szene zu setzen. Es ist schon Tradition dass mit wehender Fahne der Rhein überquert wird. Aber mit der düsteren Witterung der aufziehenden Schlechtwetterfront und dem aufkommenden Wind ergab sich auf dem Vordeck ein herausragend theatralischer Anblick.





Das wenige Tage zuvor aufgehobene Basler Trommelverbot von 1852 gab dem Chef die Möglichkeit, die Überquerung von Vater Rhein unter Trommelschlägen besonders feierlich zu vollziehen. Die kleinen Passagiere an Bord der Münsterfähri wurden bei dieser Gelegenheit ebenfalls mit Barbaraweggen bedacht, die sofort den Weg allen Essbaren gingen.





Der Chef war so angetan von der Wirkung der Bootsfahrt, dass er beschloss dass fortan jeder seiner Schritte taktvoll mit Trommelschlägen untermalt sein solle. Vor der Kulisse des Basler Münsters schritt er nun gebührend intoniert auf Kleinbasler Boden an der Spitze seiner Truppe.





Die Sammelgruppe hatte in ihren pittorisken Uniformen Anklang gefunden in den Gassen von Basel. Schon im Vorjahr zeigte sich, dass die gediegenen Tenüs aus der Zeit um 1850 (inklusive teurer originaler Musikerepauletten für den Tambour) optisch attraktiv wirkten. In diesem Jahr schlug sich dies partiell sicher auch im Sammelergebnis nieder.





Nach drei Sammelstunden wartete im Kinderheim am Oberen Rheinweg ein üppiges Mittagessen zum Dank. Unmittelbar zuvor zeigte sich, dass man auch ohne Fussgängerstreifen vom Fab-Four-Symdrom befallen werden kann. Ringo hat sogar sein Schlagzeug dabei, und läuft da wo Paul gehen müsste, der wiederum anstelle der Zigarette ein Brett mitschleppt.





Das traditionelle Auszählen ergab ein sehr erfreuliches Sammelergebnis, dass zusätzlich vom Chef aufgerundet wurde, wonach Vize und Badische Landwehr auch noch etwas beisteuerten. So kamen genau Franken 1000.- für das Kinderheim zusammen. Ein Resultat das zuletzt 2002 übertroffen wurde, und das sowohl uns wie das Heim von Herzen freute.




>>Impressionen vom Barbaraweggen 2010


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