kokarde
zurueck
Militärmuseum Full, 4./5. Juli 2009

Dieser Auftritt richtete sich nach dem Bundesgesetz über Waffen, Waffenzubehör und Munition, Kapitel 6 (Aufbewahren, Tragen und Transportieren von Waffen und Munition, missbräuchliches Tragen gefährlicher Gegenstände), Artikel 27 (Waffentragen).

Keine Bewilligung brauchen dem Gesetz entsprechend gemäss Punkt b des genannten Artikels "Teilnehmer und Teilnehmerinnen an Veranstaltungen, bei denen in Bezug auf historische Ereignisse Waffen getragen werden."


packung vor zelt

Bei strahlendem Sonnenschein und drückenden 30 Grad Celsius im Schatten findet sich ein Detachement von Rost & Grünspan am 4. Juli zum Internationalen Militärfahrzeugtreffen im Museum Full ein. Das Thema des zweitägigen Auftritts soll die im April geübte Panzerbekämpfung sein.




fahnenwache

Als formeller Auftakt findet am Samstagmorgen ein Defilée mit historischen Fahrzeugen statt, bei dem Rost & Grünspan mit einer Fahnenwache und einer vertiablen Truppenfahne den Reigen eröffnen darf. Eigens dazu wurde unser Chef mit einer frisch gebügelten und gebürsteten Feldweibeluniform Ordonnanz 1926 eingekleidet.




chef in uniform

Hier sehen wir den Chef in seiner Abschiedsdarbietung als Feldweibel, denn den Rest der beiden Tage war er nur noch Korporal. Als dekoratives Element sieht man im Hintergrund den Dienstwagen der Keystone Cops, aus dem Anno dunnenmals Roscoe Arbuckle in einer Rechtskurve rausfiel und sich die kubblige Nase brach.




mittagessen

Da der Küchenchef nicht mitkam, kann diesmal auch nicht aus der Kochkiste Essen gefasst werden. Doch die Truppe muss nicht Hunger leiden da das Museum Full grosszügig Speis und Trank serviert. Links sitzt übrigens unser ehemaliger Aktuar, der im Feldeinsatz als Panzerfahrer fungiert (daher seine Spezialbekleidung).




praga wird gewartet

Ein paar Schritte weiter wird der Panzerwagen 1939 "Parga" des Militärmuseums auf den Einsatz im Gelände vorbereitet. Neben dem Praga und der zivilen Limousine bereicherte auch eine Infanteriekanone 35 des Museums das Display. Anfangs April wurde in einem speziellen Manöver die Begegnung Infanterie gegen Panzer bereits geübt.




infanteriekanone drill

Die Infanteriekanone 35 war zu Kriegsbeginn die wichtigste Waffe der Infanterie zur Panzerabwehr. Sie verschoss als Kriegsmunition Langgranaten und Panzergranaten. Unter den Augen des Korporals übt die Mannschaft die Handhabung des leichten Geschützes für den Einsatz vor dem Publikum. Die Räder können bei Bedarf demontiert werden.




infanteriekanone auf marsch

Mit dem Zugtier vor der Infanteriekanone und der Mannschaft dahinter geht es am Sonntagmorgen den Berg hinauf zur Gedenkzeremonie bei der Festung Reuenthal. Die letzten beiden Mann tragen einerseits den Richtaufsatz mit der Zieloptik und zum anderen das Munitionsköfferchen für 5 Schuss im Kaliber 4,7cm (4 Kilo pro Schuss).




fahnenwache auf der festung

Hoch über dem Rheinufer findet bei der Festung die Zeremonie statt. Dafür stellt unsere badische Landwehr die Fahnenwache (quasi die Wacht am Rhein). Wenn Genosse Steinbrück wüsste, dass deutsche Mannen im tannigen Tenü am Rhein die Schweiz vor den Deutschen beschützen. Man beachte die aufpflanzbare Standarte der Grenztuppen.




infanteriekanone geht in stellung

Zurück im Museum im Tal zieht die Truppe unverzüglich zur Panzerabwehrübung 1940 ins Feld. Dabei tritt die Infanteriekanone kombiniert mit dem MG 1911 in Aktion. Leider wurden im Vorfeld für das Maschinengewehr Gurten für das Nachfolgemodell 1951 bereitgelegt. Damit wurde der wassergekühlte Veteran zum sinnfreien Requisit.




amx kommt angerasselt

Zur Demonstration Panzerbekämpfung 1955 ist das MG 51 jedoch genau richtig. Bloss leidet diesmal das Raketenrohr 1950 unter Verstopfung. Und weil der G13 "Hetzer" ebenfalls röchelnd darnieder liegt, muss dafür der leichte Panzer 1951, auch bekannt als AMX 13 ins Feld rasseln. Immerhin rattert das MG der Infanterie ganz prächtig.




praga im pulverdampf

Wunderbar wabbert der Pulverdampf bei der Panzerbekämpfung 1940 übers Gelände. Der Panzer 39 arbeitet sich gegen die "Drachenzähne" (frühe Panzersperren) vor. Und da das MG 11 wegen unverdaulicher Gurten nicht schiessen kann, liefert unauffällig ein ad hoc Mitrailleur unserer badischen Landwehr die Geräuschkulisse mit dem MG 51 aus dem Unterholz.




infanteriekanone im schuss

Wacker schiesst die in Stellung gegangene Infanteriekanone in den heranrasselnden Feind hinein, und nach kurzer Zeit ist die Geschützstellung dank dem versprühten Pulverdampf (der natürlich bei echten Kriegsladungen nicht entstanden wäre) perfekt getarnt als stünde sie an der Themse in London an einem Oktobertag.




stellung mg51

Bei der Panzerbekämpfung 1955 besetzt unsere badische Landwehr mit dem MG 51, das man deutlich als Abart des MG 42 erkennt, ein Schützenloch. Für den tapferen Einsatz im heissen Gefecht unter glühender Sonne sei unsere badische Verstärkung mit dem Titel "Bataillon Thälmann" geadelt (vielleicht als Ärmelband oder so).



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