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Ausgraben, Mörteln und Säubern

Seit über einem Jahrzehnt arbeitet der Verein Rost & Grünspan, mit grosszügiger Unterstützung der Gemeinde Langenbruck, unentwegt an der Sanierung und Bewahrung des historischen Schützengrabens am Spitzenflüeli. Vom Ausgraben über das Mörteln bis zum Säubern werden hier die Arbeiten seit den ersten Ausgrabungen im Mai des Jahres 2002 dokumentiert.



Die Partie um eine Splitterblende wird freigelegt. Im Laufe der Zeit hatte sich der Graben an manchen Stellen sowohl mit Erdreich als auch mit Steinen gefüllt. Entsprechend anstrengend waren die rein manuellen Ausgrabungen und das Wegschaffen des Aushubs.





Beispiel einer stark verschütteten Partie mit Unterstand. Links: Zustand 2002, Grabenverlauf nur noch andeutungsweise erkennbar. Rechts (selbe Stelle nach Ausgrabung): Graben und Unterstand ausgehoben bis auf das Gehniveau von 1914 so wie Treppe freigelegt.





Die mit den Jahrzehnten abgelagerte Erdschicht verfüllte den Graben oft stark und stellenweise vollständig. 1914 entstandene Grabenteile, wie diese Treppe blieben dadurch lange verborgen, aber auch gut erhalten da sie nicht der Witterung ausgesetzt waren.





Im August 2003 halfen Wehrmänner der Sappeur-Kompanie II/22 im WK während einiger Tage tatkräftig bei den Arbeiten. Sie leisteten ihren Dienst am selbem Bauwerk, welches 89 Jahre früher vom ihren Vorgängern des selben Sappeur-Bataillons erstellt wurde.





Nach Abschluss der Ausgabungen konnten die ebenfalls rein manuell ausgeführten Maurerarbeiten beginnen. Bis heute werden fortwährend schadhafte Stellen im Mauerwerk wiederhergesellt, und zerstörte Partien nach historischen Vorlagen rekonstruiert.





Durch militärische Sprengübung beschädigte Mauerpartie. Links: nach Ausgrabung gesichertes Mauerwerk mit Sprenglücke. Schaden drohte sich auszuweiten. Rechts (selbe Stelle ein Jahr später): mit Steinen aus dem Aushub und Mörtel verschlossene Mauererpartie.





Diese durch Witterung zerstörte Nische in der Brustwehr des Grabens existierte nur noch als Lücke im Mauerwerk. Sie wurde nach dem Vorbild erhaltener Nischen in Nachbarabschnitten mit Steinen aus dem Aushub und Holzschalung wiederhergestellt.





Der Schützengraben am Spitzenflüeli vermittelt seinen Besuchern einen Eindruck davon, wie 1914 die weitere Grabenlinie ausgesehen hat, die weiterhin bewusst der Natur überlassen wird. Der daraus entstehende Kontrast von Zerfall und Bewahrung ist Teil der Konzepts.





Rechtzeitig zum 100. Gedenkjahr konnten 2014 die ersten Feinarbeiten an der Ausstattung angegangen werden. Nach historischen Vorlagen wurden demontierbare Holzübergänge rekonstruiert, welche die Schützenauftritte über den Unterständen einst überbrückten.





Damit der Graben sich nicht wieder mit Humus füllt, muss auch alle Jahre das Laub des vergangenen Herbstes herausgeschafft werden. Diese Arbeiten sind stets auch mit einer Inspektion des Mauerwerks verbunden, bei der nach Winterschäden gesucht wird.




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